Geschichte der Berckholtz-Stiftung

Die Berckholtz-Stiftung, eigentlich Elisabeth von Offensandt-Berckholtz-Stiftung, besteht seit dem Jahr 1912 als Pflegeheim und prägt seit über einem Jahrhundert das Bild der Weststadt von Karlsruhe mit.

Nach der Gründung durch Wilhelm von Offensandt-Berckholtz  lebten in den ersten Jahrzehnten ausschließlich pflegebedürftige Frauen evangelischen Glaubens in der Berckholtz-Stiftung. Von Offensandt-Berckholtz war Oberschlosshauptmann und Kammerherr des Großherzogs von Baden. In seinem Testament vermachte er der Ev. Diakonissenanstalt Karlsruhe- Rüppurr einen beachtlichen Geldbetrag mit dem Auftrag, ein Altersheim in der Weinbrennerstraße zu bauen. Die Berckholtz-Stiftung hatte ursprünglich 40 Pflegeplätze.

Der Stifter kommt aus einer sehr wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus Riga. 1830 ließ sich die Familie in der badischen Residenzstadt Karlsruhe nieder. Die Familie war sehr wohltätig und setzte sich mit ihren Mittel für soziale, kirchliche und künstlerische Belange ein.

Seelsorge bei Berckholtz-Stiftung Karlsruhe

Seelsorge bei Berckholtz-Stiftung Karlsruhe

Von 1912 bis nach dem 2. Weltkrieg waren Diakonissen der Diakonissenanstalt Karlsruhe-Rüppurr als Pflegerinnen tätig.

Seit dem großen Börsen-Crash im Jahr 1929, bei dem das Haus einen gravierenden Einschnitt, durch den Verlust des gesamten Aktienvermögens erlebte, finanziert sich die Berckholtz-Stiftung selbst.

Die Einrichtung wurde im zweiten Weltkrieg baulich stark beschädigt. Außerdem mussten alle Heimbewohner evakuiert werden.

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Nach dem Krieg wurde das Haus umfassend renoviert und wieder bezogen. In den 60er Jahren wurde die Berckholtz-Stiftung um ein zusätzliches Gebäude erweitert und im Jahr 2001 kam ein Anbau mit Einzelzimmern mit Nasszellen hinzu. Erst in den 70er Jahren wurden auch Männer als Heimbewohner in das Pflegeheim aufgenommen. Die Berckholtz-Stiftung betreut heute 136 Frauen und Männer (aller Konfessionen – auch Konfessionslose).